Ja zum Landestheater! – aber keine „Isarphilharmonie“

Ja zum Landestheater! – aber keine „Isarphilharmonie“

Mehr als 30 Besucher*innen waren am Samstagabend der Einladung der offenen Listen von Die Linke/mut zur kulturpolitischen Weinprobe in den Schwarzen Hahn in Landshut gefolgt. Durch den Abend führten Daniela Voß (Schauspielerin und Stadtratskandidatin für die Partei mut in München) und Jörg Linke (Weinhändler und ebenfalls Stadtratskandidat in München).

Als Einstieg wählten sie – passend zum Thema Queerpolitik – den Weißwein „Bunte Liebe“ der Winzerin Simona Maier. Christl Gahr (parteilose, stellvertretende Vorsitzende von „Queer in Niederbayern e.V.“) stellte den Bezug zu Landshut her: „Queerpolitik ist immer Realpolitik, denn sie geschieht auf allen politischen Ebenen! Sei es bei der Umsetzung von Christopher Street Days, der Gleichstellungspolitik oder der Reformierung des Transgender-Gesetzes. Sich in einem Dorf in Niederbayern zu outen ist auch heute leider noch mit vielen Härten verbunden. Deshalb sind Öffentlichkeits- und Toleranzarbeit umso wichtiger!“ Der nächste CSD in Landshut findet am 26. September 2020 statt.

Mit dem zweiten Weißwein „VISION“ vom Weingut Huber leiteten die Gastgeber über zu den Vorstellungen von Die Linke/mut zur Förderung der Subkultur in Landshut. Dazu erklärte Marie-Sophie Vogel, parteilose Kandidatin auf Listenplatz 3 für den Stadtrat in Landshut und Mitbegründerin der Bürgerinitiative „Rettet die Martinsschule“: „Die bestehenden kulturellen Angebote in Landshut und Umgebung müssen besser vernetzt und zugänglich gemacht werden. Dabei darf nicht die Förderung von Leuchtturmprojekten im Vordergrund stehen! Die Auseinandersetzung um die Weiternutzung der Martinsschule hat den Menschen bewusst gemacht, wie viele Objekte an prominenter Stelle leerstehen. Landshut braucht endlich ein selbstverwaltetes Zentrum für Kunst, Kultur und Vereinsleben!“

Der dritte Themenkomplex beschäftigte sich mit der Theaterlandschaft in Landshut. Diese sei mit dem Landestheater Niederbayern, dem Theater Nikola, dem Kleinen Theater und mehreren Laienschauspielgruppen verhältnismäßig breit aufgestellt. Falk Bräcklein (Listenplatz 1 für den Stadtrat in Landshut) erklärte: „Wir stehen fest hinter dem Landestheater Niederbayern! Man muss anerkennen, welche großartige Arbeit die Künstlerinnen und Künstler unter widrigen und teils sehr bedenklichen Umständen am aktuellen Standort im Theaterzelt leisten! Uns ist bewusst, dass das kein Dauerzustand sein kann. Deshalb müssen die Planungen für den Standort im Bernlochner-Komplex so schnell wie möglich abgeschlossen werden, um überregionale Fördermittel beantragen zu können. Sollte sich danach jedoch herausstellen, dass die Eigenmittel den Haushalt der Stadt massiv überfordern, werden wir einen alternativen Standort vorschlagen. Wir brauchen das Landestheater – aber keine ‚Isarphilharmonie‘ nach Hamburger Vorbild!“

Der Rotwein „Zwara Vasn“ vom Weingut des österreichischen Musikers Voodoo Jürgens sorgte für den Einstieg zu den Themen Konzerte und Festivals. Dazu berichtete Max Geisel (Listenplatz 15 zur Kreistagswahl im Landkreis Landshut) von seinen Erfahrungen: „Ich bin seit 8 Jahren im Jugendkulturverein ‚Adam und e.V.‘ aktiv und war unter anderem bei der Organisation des Festivals ‚Unta de Bam‘ beteiligt. Solche Projekte sind für junge Menschen enorm wichtig, um ihre Fähigkeiten zu entdecken, in einem ungezwungenen Rahmen Verantwortung zu übernehmen und Selbstorganisation zu erlernen. Außerdem erhalten dadurch auch eher unbekannte Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, ihr Können auf einer großen Bühne zu zeigen!“

Zum Abschluss des Abends widmeten wir uns dem Nachtleben und der Kneipenkultur in Landshut. Den Anfang machte Claudia Stamm (Gründungsvorsitzende der Partei mut und Stadtratskandidatin in München), die von der Situation in der Landeshauptstadt berichtete. Der gemeinsame OB-Kandidat Stefan Hemmann bezog daraufhin Stellung: „Wir fordern, dass der Mietschutz auch auf Kneipen und Wirtshäuser ausgeweitet wird! Zudem sprechen wir uns ganz klar gegen die Einführung einer Sperrstunde aus. Gerade die kleinen Eckkneipen sind Orte der Begegnung und prägen den Charakter eines Stadtteils mit. Wir müssen aufpassen, dass die Wirtshauskultur erhalten bleibt und nicht Stück für Stück von zahlungskräftigen, gesichtslosen Ketten verdrängt wird!“


 

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