Interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen gestern an der Veranstaltung des Bayreuther Teams von Mut Bayern zum Thema „Energiewende dezentral und demokratisch – Nein zu den HGÜ-Trassen!“ in Bayreuth teil.
Maria Estl aus Pullenreuth, die schon lange gegen den Bau der HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, mehr bei Wikipedia) aktiv ist, zeigte auf, dass die geplanten Leitungen auch dreckigen Braunkohle Strom transportieren würden und letztlich nur den Profitinteressen der großen Stromkonzerne dienen.
Auch die von der Bundesregierung initiierten Bürgerdialoge als Form der Bürgerbeteiligung würden letztendlich nur dazu dienen, Zustimmung für den Trassenbau zu organisieren. Das was die Bürgerinnen und Bürger wollen, würde nicht berücksichtigt.
Die Energiewende mit der Umstellung auf 100% erneuerbare Energien könne aber nur gelingen, wenn diese dezentral und bürgernah erfolge.
Um zu gewährleisten, dass die Produktion und Bereitstellung von Energie wieder Teil der Daseinsvorsorge werde, müsste die Entmachtung der großen Energiekonzerne erfolgen.
In der sich anschließenden Diskussion ging es vorrangig um die Probleme der Speicherung erneuerbarer Energien. Einigkeit bestand darin, das die 10h Regelung für den Bau von Windanlagen beseitigt werden und der Ausbau der erneuerbaren Energien, sowie Maßnahmen zur Energieeinsparung zügig vorangetrieben werden müssen, um die HGÜ-Leitungen überflüssig zu machen.
Kritisch sah Arno Pfaffenberger, Beauftragter von mut für Oberfranken, die Rolle der Freien Wähler und speziell von Hubert Aiwanger ihrem Vorsitzenden.
„Aiwanger hat sich im Landtagswahlkampf als großer Gegner der HGÜ-Trassen und der 10h Regelung inszeniert, in den Koalitionsverhandlungen mit der CSU diese Forderungen aber schnell geopfert“, so Pfaffenberger.
Mehr von Maria Estl auf stromautobahn.de.
Einen Statement zum Koalitionsvertrag von unserem Themensprecher Manni Maier finden Sie hier: Energie- und Klimaschutz – Kommentar zum Koalitionsvertrag